Marketing? Das mache ich selbst!

Freitag, 30. Mai 2025

Diesen Satz höre ich oft! Und seit KI ihren Siegeszug angetreten hat, noch häufiger als davor. KI – das Wundermittel für die Lösung aller Probleme. Inklusive Zeit- und Kostenersparnis und dem Kick, immer auf dem neusten Stand zu sein. Ist es wirklich so? Werde ich zum Marketing-Fachmann, nur durch den Einsatz von KI? Ein genauer Blick zeigt: Ganz so einfach ist es nicht.

Das Handwerk kennt diesen Satz auch: Das mach‘ ich selbst. Erfahrene Handwerker schütteln dabei oft den Kopf und denken sich, nur zu – dann mach‘ mal selbst.

Warum? Sie wissen, dass neben der Technik auch jahrelange Erfahrung notwendig ist, um Dinge zu reparieren oder gar neu zu schaffen. Gut, Tüftler, Heimwerker und Do-it-yourself-Künstler hat es schon immer gegeben. Früher holten sie sich Bücher, in denen Tipps und Anleitungen verraten wurden oder sie holten sich Rat bei jemandem, der sich auskennt. Aber seit YouTube & Co muss man nicht mal mehr lesen: Einfach ein Video – Tutorial anschauen und schon ist man Handwerker. Sicher, für Kleinigkeiten reicht das. Ich selbst schaue mir auch Tutorials an, wenn eine kleine Reparatur ansteht. Aber je komplexer und komplizierter etwas ist, desto schwieriger wird es für die Nicht-Profis unter uns. Früher oder später rufen die meisten dann doch den Fachmann an, um etwas richten zu lassen. Das spart Zeit, Nerven und im Grunde auch Geld, wenn man ehrlich ist. Der Profi weiß eben, wie es geht, und wenn unvorhergesehene Schwierigkeiten auftreten, hat er durch seine Ausbildung und Erfahrung eine Lösung.

Strategisches Marketing: Kein Hobby, sondern Handwerk

Nur beim Marketing sieht es anders aus. Das kann jeder, weil es (scheinbar) kein Handwerk ist. Und zur Not kennt man jemanden, der für ein Getränk und eine Pizza den Internetauftritt organisiert. Und mit KI ist es jetzt noch einfacher: Einfach den Prompt „Erstelle einen Marketingplan“ eingeben und bevor der letzte Buchstabe getippt ist, ploppt schon ein kompletter Marketingplan auf. Und das ohne Kosten!

So gesehen stimmt das schon, aber dabei werden einige Punkte außer Acht gelassen:

  • Das Grundverständnis, was Marketing ist. Neben Finanzen, Produktion, Personal,
  • Beschaffung und Rechnungswesen ist Marketing eine der sechs Säulen der gesamten betriebswirtschaftlichen Betrachtung – und damit Chefsache.
  • Marketing ist kein „nice to have”, sondern „ein must have“ – also kein „fein es zu machen, aber wenn nicht, dann halt nicht“. Es gehört auf die Tagesordnung der Betriebsführung!
  • Das gilt auch für das Gleichsetzen von Marketing und Werbung. Letztere ist nichts anderes ein Werkzeug des Marketings. Genauso wenig wie ein Hammer kein Bauplan ist. Aber ohne Hammer kann man letztendlich keinen Bauplan umsetzen.
  • Marketing ist Handwerk – wie die Kalkulation, der Einkauf oder das Handwerk selbst. KI kann bei der Entwicklung einer Marketing-Strategie unterstützen, aber ohne Fachwissen und Erfahrung bringt sie einen kaum weiter als die Do-it-yourself-Tutorials.
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Wenn’s wirklich passen soll, hilft kein Tutorial

Man muss sich also die Frage stellen: Was geschieht, wenn man Dinge macht, die man nur zum Teil versteht oder durch die man sich durch Anleitungsvideos – analog KI – hindurchführen lässt? Sie gelingen – aber meist leider nur „irgendwie“ oder sogar gar nicht.

Zu meinem täglichen Handwerk gehört das Werkzeug KI mittlerweile dazu. Sie unterstützt mich, und bei Routineaufgaben spart sie mir Zeit. Dennoch kommt es – wenn ich Lösungen für meine Kunden finden und erstellen will, mit denen sie arbeiten können – auf mein Verständnis, mein über Jahrzehnte aufgebautes Wissen und meine jahrelange Erfahrung an. Durch meine Arbeit erst – und nicht die der KI! – sind Handwerksbetriebe in der Lage, ihr Geschäft solide und zukunftsgerichtet auszurichten. Statt Do-it-yourself gilt also auch bei mir das Motto „Hol dir den Profi!“.

Gemeinsam machen wir’s richtig. Lass‘ es uns zusammen angehen. Nimm‘ einfach Kontakt auf!

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Bild Schraubzwinge: Foto von Anton Savinov auf Unsplash

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